Von Reto Seiler, Redaktion «Hit and Roll»

«Seit der Einführung der Mixed Doubles bei den Olympischen Winterspielen ist klar, dass wir generell über die Dauer von Curlingspielen nachdenken müssen» – so die Botschaft von Kate Caithness, Präsidentin der World Curling Federation (WCF), anlässlich der Generalversammlung im September 2019.

Der Norwegische Verband hatte zuvor den Antrag eingereicht (und später wieder zurückgezogen), die Spieldauer an Welt- und Europameisterschaften von 10 Ends auf 8 Ends zu verkürzen. Die permanent latente Frage wurde endlich ausgesprochen und somit die überfällige Diskussion entfacht.

Um einen Eindruck zu erhalten, wie die «Curling-Schweiz» zu dieser Gretchenfrage steht, hat das «Hit and Roll» bei zahlreichen Experten nachgefragt. Mit der simplen SMS «8 Ends oder 10 Ends? Und Dein bestes Argument?» wurde der Puls gefühlt.

Die Antworten kamen in einer erschlagenden Deutlichkeit zurück: Es fand sich kaum jemand, der sich auch nur ansatzweise für 10 Ends aussprach; und schon gar niemand, der bereit gewesen wäre, die Argumente hier zu teilen. Letztlich trat mit Rainer Kobler dann doch ein Spitzen-Athlet hervor, der uns seine Sicht präsentierte, und auf Rückfrage ein kurzes «Plädoyer» für die Beibehaltung der 10 Ends schickte – herzlichen Dank dafür!

Um die Hauptargumente für eine Kürzung auf 8 Ends ebenfalls gebührend vorzubringen, vertritt unser prominenter Gast-Kolumnist Simon Strübin die Gegenseite. Wir wissen dieses Engagement sehr zu schätzten!

Letztlich werden mit den zwei Standpunkten fast alle Argumente erwähnt, die uns auch sonst erreichten. Eines aber, das in der Hitze der Debatte komplett vergessen ging, und das unseren Sport doch so einzigartig macht, möchten wir gerne besonders hervorheben. So schrieb uns Marco De Gennaro vom CC Scuol:

«In mia eta sun 8 ends avuonda. E giovar daplü sco 2 uras chatta massa bler. Ed implü s’haja daplü temp da far festa

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